“7 Stunden Fahrzeit für 360 km” – da sollte man früh aufstehen. Trotzdem habe ich mir auf dem Weg einen Abstecher zum Fox Gletscher gegönnt. Der Fox Gletscher ist nicht weit vom Franz Josef Gletscher entfernt und steht deutlich im Schatten seines “größeren Bruders”.
Der Fußweg zum Gletscher ist etwas kürzer (nur 1 Stunde), man kommt näher an den Gletscher ran (heute waren es 450 m) – aber genauso wie am Franz-Josef-Gletscher nerven die Hubschrauber, die im Minutentakt über einen hinweg fliegen.
Zurück auf der Hauptstraße (“State Highway 6” – praktisch die einzige große Straße in der Gegend) überraschte mich das Navi mit der netten Auskunft “in 256 km rechts abbiegen” – also geht’s erstmal ein bisschen geradeaus.
Zwischendurch habe ich die Aussicht auf’s Meer genossen ..
.. und getankt (sehr teuer, aber es war die einzige Tankstelle im Umkreis von 100 km und sicher ist sicher 🙂 ).
Dann ging’s in die Berge Richtung Haast-Pass (der Pass selbst ist recht unspektakulär, aber es ist einer von nur 3 Übergängen über die Südalpen). Zwischendurch immer wieder tolle Landschaft.
Ein langes Stück führt an dem traumhaften Lake Wanaka lang:
und wenn man sich an tollen Seen noch nicht satt gesehen hat, dann fährt man nur über eine kleine Bergkuppe rüber und hat mit Lake Hawea den nächsten See vor Augen:
.. dann heißt es aufpassen, die 256 km sind gleich vorbei: Rechts abbiegen nicht vergessen. Es geht zwar auch links nach Queenstown, aber rechts entlang ist es kürzer und es führt über den relativ neuen 1076 m hohen “Crown Range Summit” – die Passstraße wurde erst 2000 fertiggestellt. Später habe ich dann leider festgestellt, dass ich den „Crowns Range Summit“ mit dem Wohnmobil gar nicht hätte fahren dürfen. Der Verleiher hat es in seinen Regularien ausgeschlossen; genauso wie z.B. einige Straßen auf der Coromanel Halbinsel. Die Strecke ist in etwa mit einem Alpenpass zu vergleichen und dass trauen einem die Verleiher ihren Mietern anscheinend nicht zu.
Irgendwann war ich dann in Queenstown: erster Eindruck: Touri-Stadt, total überlaufen – die Hauptstraße entlang reihen sich Outdoor-Shops, Souvenir-Shops, Anbieter von Rafting-Touren oder Jet-Boat-Touren. Tandemfallschirmspringen und Paragliding sind natürlich auch im Angebot. Abenteuersportler, was willst du mehr. Der Weg zum Campingplatz war schlecht ausgeschildert – daher habe ich etwas mehr von Queenstown gesehen – und der Campingplatz selbst: na ja. Man steht sehr eng, sanitäre Anlagen sind OK und der Preis ist so, wie man es von so einem Touri-Ort erwartet: der teuerste Campingplatz meiner 3-Wochen-Rundreise.
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