Tag 7: Von Grömitz nach Lübeck

Zum Ende unserer Tour ereilt uns der Regen. Die letzte Etappe, von Grömitz nach Lübeck, ist ein Tag grau-in-grau, fast mit Dauerregen. Und so geht es möglichst schnell durch die vielen Ostseebäder an der Lübecker Bucht dem Gesamtziel in der Lübecker Innenstadt entgegen. Leider. Denn jeder dieser Orte hätte mehr Zeit und Aufmerksamkeit verdient.

Das Wetter trägt dazu dabei, dass die Strandpromenade fast menschenleer ist, als wir Grömitz verlassen. Aber schon nach wenigen Metern, geht es von der Küste ins Hinterland. Steil bergauf. Nach zwei Kilometern kommen wir zur B501. Radwege entlang einer Bundesstraße sind zwar recht angenehm – meist asphaltiert, wenige Steigungen, aber trotzdem machen diese Abschnitte eher weniger Spaß. In Bliesdorf verlassen wir dann aber die B501 und biegen links ab. Durch Felder geht es nach Rettin, wo wir wieder an den Strand kommen. Über Pelzerhaken geht es nach Neustadt in Holstein. Dort fahren wir am Hafen entlang. Über die Hafenbrücke kommen wir auf die Westseite. Am Bahnhof vorbei geht es an den Gleisen lang und über die Pohnsdorfer Straße kommen wir nach Sierksdorf.

Es geht am Hansa-Park vorbei, der bei mir im Kopf immer als „Legoland“ abgespeichert ist, obwohl er schon seit 1977 nicht mehr so heißt. In Sierksdorf kommen wir dann wieder an den Strand.

kurze Pause in Sierksdorf
kurze Pause in Sierksdorf

Von Sierksdorf aus übersehen wir auch den weiteren Verlauf der Tour. Im Hintergrund sehen wir das Maritim-Hotel in Travemünde; bis dahin geht es fast durchgehend an der Küste entlang. Es ist Hochsaison und trotz des schlechten Wetters ist in den Badeorten Haffkrug, Scharbeutz, Niendorf und Timmendorfer Strand viel los. Es sind viele Gäste auf den Straßen und (Rad-)Wegen unterwegs und manchmal ist das Vorankommen schwierig.

An der Brodtner Steilküste zwischen Niendorf und Travemünd
Die „Lisa von Lübeck“ vor Travemünde

In Travemünde machen wir an der Mole kurz Halt und beobachten die „Lisa von Lübeck“, den Nachbau einer mittelalterlichen Kraweel beim Einlaufen in den Hafen.

Man kann die Tour auf dem Ostseeküstenradweg auch in Travemünde beenden; dort ein Quartier beziehen, die Strandpromenade entlang bummeln und dann am nächsten Tag mit der Regionalbahn zum Hauptbahnhof Lübeck fahren.

Für uns ging es mit dem Fahrrad weiter nach Lübeck. Wir haben – wetterbedingt – eine schnelle Route gewählt, die viel durch Industriegebiete führt und auch teilweise auch an der Autobahn entlang geht. Touristisch eher uninteressant. Natürlich gibt es auch schönere Routen nach Lübeck. Aber wir wollten einfach nur ankommen. Und nach etwas mehr als sechs Stunden sind wir auch an unserem Hotel südlich der Lübecker Innenstadt.

Angekommen – nach 7 Tagen, knapp 450 Kilometern – und einem Tag im Regen

Bei schönem Wetter ist die Route durch die ganzen Ostseebäder sicher noch etwas schöner. Dann kann man sich mehr Zeit nehmen, hier und da an einer Strandpromenade Pause machen und dem Treiben am Strand zuschauen. Auch den Weg von Travemünde nach Lübeck kann man sicher schöner gestalten. Aber wenn’s am letzten Tag der Tour regnet, dann will man einfach nur noch ankommen.

Strecke: ca. 65 km, 6 Stunden (inkl. Pausen)

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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