Der Emsradweg mit seinen 385 Kilometern ist ein insgesamt einfach zu fahrender Radweg. Die Qualität der Wege ist fast überall gut; es gibt keine nennenswerten Steigungen.
Und wenn man denkt, knapp 400 Kilometer am Fluss entlang sind langweilig, so wird man am Emsradweg eines besseren belehrt. natürlich gibt es viel Landschaft und gerade im oberen Teil fährt man viel durch die Natur. Aber alleine die Unterschiede zwischen den Regionen Senne, Münsterland, Emsland und Ostfriesland sind schon interessant. Technik bietet zum Beispiel der Dortmund-Ems-Kanal und natürlich die Meyer-Werft. Und für die Kulturinterressierten gibt es nicht nur die Kunst „am Wegesrand“ (wie z.B. am Emsdeich in Greven), sondern auch viele interessante Altstädte.
Etappenplanung:
Abkürzungen: wenn man abkürzen will, dann lohnt sich der genauere Blick auf die Karte. An der ein oder anderen Stelle macht der Emsradweg einen kleinen Schlenker, sei es um ein Stück an einer vielgefahrenen Straße zu umgehen oder um noch ein kleines Dort an der Strecke „mitzunehmen“. Wer will, kann da also etwas abkürzen und Kilometer sparen. Je nach Trainingszustand sollte man den Emsradweg in 5 bis 7 Etappen schaffen. Aber das hängt natürlich auch davon ab, wieviel „Sightseeing“ man noch zwischendurch machen möchte.
Beschilderung: Insgesamt gut. Der Emsradweg ist in beide Richtungen mit dem Logo des Emsradweges ausgeschildert.
Qualität der Wege: Insgesamt gut, in den meisten Fällen Nebenstraßen oder Radwege. Es gibt nur kurze Abschnitte über Waldwege, die bei entsprechendem Wetter dann schwieriger sein können.
An- und Abreise: mit der Bahn nach Paderborn und dann die ersten 20 Kilometer zur Emsquelle „zum Warmfahren“ oder mit der Sennebahn nach Hövelhof; von dort ist es zur Quelle etwas kürzer. Vom Ziel Emden aus fahren regelmäßig Intercitys und Regionalzügen gen Süden.
Unterkünfte: Fast wie an einer Perlenkette sind die Orte am Emsradweg verteilt und da findet man immer was. Man sollte aber natürlich flexibel sein; ggf. muss man die Tagesetappen etwas strecken (oder verkürzen) und man muss auch evtl. vom Emsradweg aus noch ein paar Kilometer zum Quartier fahren. Alle Hotels, die wir auf den Touren besucht haben, waren übrigens auf Radfahrer eingestellt. Überall gab es gesicherte Abstellmöglichkeiten; nirgendwo mussten die Fahrräder draussen stehen.
Weitere Informationen:
- Webseite des Emsradweges (Routenplanung, Hotel, Informationen zu Sehenswürdigkeiten)
- bikeline-Radtourenbuch zum Emsradweg (Amazon-Link)