Der Tourenplaner sagt „106 Kilometer“, das Wetter sagt „Regen“ – beste Voraussetzungen für die Fahrt von Lingen nach Papenburg, unsere längste Etappe auf dem Emsradweg.
Vom Stadtzentrum fahren wir zum Dortmund-Ems-Kanal, den wir an der Meckerbrücke überqueren. Kurz danach biegen wir links ab und verlassen Lingen. Es geht wieder einmal über Felder; die Ems sehen wir erst einmal nicht. Nach zwölf Kilometern umrunden wir das Speicherbecken Geeste. Das Becken war ursprünglich ein Kühlwasserbecken für das inzwischen stillgelegte Kernkraftwerk Emsland. Vom Radweg aus sieht man außer dem für das Becken aufgeschütteten Wall aber nicht viel. Kurz danach überqueren wir die Ems und dann geht es links der Ems nordwärts weiter. Erst nach ca. 35 Kilometern, bei Meppen, werden wir wieder ein längeres Stück den Fluss entlang fahren.
Wir durchfahren Meppen ohne Pause. Die Stadt wäre sicher einen Besuch wer gewesen, aber für eine Pause ist es noch zu früh und wir haben ja auch noch einiges vor uns. In Meppen mündet die Ems wieder in den Dortmund-Ems-Kanal. Hinter Meppen führt der Emsradweg dann an einigen Ems-Altarmen entlang, die durch diese Flussbegradigung entstanden sind. Nachdem sich Fluss und Kanal wieder getrennt haben, führt der Radweg wieder am Kanal entlang. Die Schleuse Hüntel ist die erste (und nicht die letzte) Kanalschleuse, die wir heute sehen. Wir überqueren den Kanal an der Schleuse und fahren westwärts Richtung Ems. Inzwischen ist auch die Sonne herausgekommen.
Haren ist der nächste größere Ort auf unserer heutigen Tour. Wir fahren dort an der Ems entlang, bevor wir am alten Hafen links abbiegen und die Ems verlassen. Etwa acht Kilometer hinter Haren kommen wir zur nächsten Schleuse, der Kanalschleuse Hilter.
Kurz hinter der Schleuse mündet die Ems wieder in den Dortmund-Ems-Kanal. Bis Lathen geht es dann am Kanal entlang.
Bei Lathen verlassen wir den Kanal um dann kurz hinter Lathen wieder an den Kanal zu kommen; heute ist der Emsradweg mehr ein „Kanal-Radweg“. Am Hafencafe am Marinapark Emstal machen wir Pause. Wir haben zwar noch etwas mehr als 30 Kilometer vor uns, aber bei dem schönen Wetter muss das einfach sein.
Nach der Pause geht’s am Kanal entlang weiter. Einerseits langweilig, aber andererseits auch irgendwie entspannend und bei dem Sonnenschein auch gemütlich. Nach 96 Kilometern Wegstrecke verlassen wir den Kanal Richtung Papenburg. Unser Hotel liegt in der Stadt. In Papenburg fahren wir am Hauptkanal entlang, der mit den vielen alten Schiffen ein Schiffahrtsfreilichtmuseum bildet.
Mit unserem Hotel haben wir heute Glück: eine Suite erwartet uns – nach den 106 Kilometern haben wir uns das auch verdient.
Tag 4 zusammengefasst:
106 Kilometer, knapp 8 Stunden
462 Höhenmeter rauf, 472 Höhenmeter runter.
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