2. Versuch: Tag 3: von Saerbeck nach Lingen

Am dritten Tag auf dem Emsradweg lerne ich etwas Neues kennen, denn den Abschnitt zwischen Salzbergen und Lingen kenne ich noch nicht. Und auch den übrigen Teil der Strecke kann ich hoffentlich mehr genießen als beim ersten Versuch.

Der Mais steht hoch - auch noch im August
Der Mais steht hoch – auch noch im August

Vom Hotel geht es zurück zum Emsradweg und dann weiter in westlicher Richtung nach Emsdetten. Emsdetten streife ich aber nur als ich durch das Naturschutzgebiet Emsaue fahre. Überall an der Ems gibt es diese kleineren und größeren Naturschutzgebiete. Und überall gibt es auch Infotafeln und Aussichtsplattformen. Die nächste Station ist Rheine. 20 Kilometer über die Felder; alles schon bekannt.

Die Ems kurz vor Rheine
Die Ems kurz vor Rheine

An der Ems entlang geht es durch Rheine; an der Emspromenade mache ich eine kurze Pause. Und es geht weiter, am ehemaligen Kloster Bentlage vorbei, dann durch die Felder nach Salzbergen und in Salzbergen biege ich vor der Eisenbahnbrücke rechts ab. Hier beginnt der für mich neue Teil des Emsradweges. 30 „neue“ Kilometer bis zu meinem Tagesziel in Lingen.

Zuerst geht es die Hauptstraße entlang, aber dann zweigt der Emsradweg nach rechts auf eine Nebenstraße ab. Und es geht nordwärts und immer geradeaus. Kurz vor Emsbüren, wo es nach zehn Kilometern nach rechts abgeht, kommt ein wichtiger Punkt auf dem Emsradweg: eine kleine Schutzhütte und der Hinweis: Sie haben die Mitte des Emsradweges erreicht. Es sind noch 185,5 Kilometer bis Emden – und 185,5 Kilometer hat man seit Hövelhof schon in den Beinen.

Emsbüren - Mitte des Emsradweges
Emsbüren – Mitte des Emsradweges

Nach einem kurzen Stück die Landstraße entlang – inklusive einer Emsüberquerung – geht es links nordwärts weiter. Nach Lingen sind es noch knapp zwanzig Kilometer. Da an der Schleuse Gleesen des Dortmund-Ems-Kanals gerade gebaut wird, muss ich eine Umleitung fahre. Die Umleitung ist aber, wie der gesamte Emsradweg aber gut ausgeschildert. Hinter der Schleuse mündet die Ems in den Dortmund-Ems-Kanal und für ein kurzes Stück haben beide einen gemeinsamen Verlauf.

Einen knappen Kilometer hinter der Schleuse Gleesen verlässt der Emsradweg die Ems – es geht rechts einen steilen, schmalen Pfad hinauf. Schieben ist angesagt. Wenige Meter weiter biege ich dann links ab und fahre zwischen einem Stahlwerk (links) und dem stillgelegten Kernkraftwerk Emsland (rechts) durch. Hinter dem Stahlwerk geht es links und parallel zu den Eisenbahnschienen komme ich nach ca. 500 Metern wieder an die Ems.

Der Emsradweg führt hier über die Straßenbrücke und dann westlich der Ems entlang nach Lingen. Aber die Variante auf der rechten Emsseite ist meiner Ansicht nach deutlich interessanter. Hier, an der „Hannekenfähr“ trennen sich Ems und Dortmund-Ems-Kanal wieder. Zudem beginnt hier der Ems-Vechta-Kanal, der westwärts nach Nordhorn führt und der Anfang des ehemaligen Ems-Hase-Kanals ist auch noch zu sehen. Und am Wehr „Hannekenfähr“ wird die Ems aufgestaut, um den Wasserstand in den Kanälen zu sichern.

Hannekenfähr: Beginn des ehemaligen Ems-Hase-Kanals
Hannekenfähr: Beginn des ehemaligen Ems-Hase-Kanals
Hannekenfähr: hier trennen sich Ems (links) und Dortmund-Ems-Kanal wieder
Hannekenfähr: hier trennen sich Ems (links) und Dortmund-Ems-Kanal wieder
Das Wehr Hannekenfähr
Hannekenfähr: hier trennen sich Ems (links) und Dortmund-Ems-Kanal wieder

Die letzten sieben Kilometer bis in die Innenstadt von Lingen fahre ich gemütlich am Dortmund-Ems-Kanal entlang. Gemütliches Ausrollen auf dem asphaltierten Kanalweg, bevor ich nach etwas mehr als viereinhalb Stunden und 71,2 Kilometern mein Hotel erreiche.

Tag 3 zusammengefasst:

71,2 Kilometer, 4:39 h

350 Höhenmeter rauf, 368 Höhenmeter runter

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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