Amrumer Odde

Auf den Inseln zieht es mich mehr Richtung Natur als in die Orte. Seit 1936 ist die Amrumer Odde bereits Naturschutzgebiet. Und glücklicherweise ist die Odde nicht weit noch meinem Quartier im Norddorf entfernt. Grund genug für zwei kurze Abendspaziergänge.

Vom Norddorf gibt es drei Wege Richtung Amrumer Odde: im Westen über den Strunwai am Naturzentrum vorbei und dann am Strand nordwärts, „mittendurch“ zwischen den Wiesen über die Straße Oodwai oder über den Teerdeich, der im Osten die Insel gegen das Watt abschirmt.

Der Name „Teerdeich“ sagt schon sehr viel – funktionell, aber nicht schön. Allerdings hat man von dort einen sehr schönen Ausblick: auf das Watt, auf die Nachbarinsel Föhr und natürlich auf die Norddorfer Marsch.

Der Teerdeich
Oodwai – durch die Norddorfer Marsch auf dem Weg Richtung Norden

Meine etwa zweistündige Wanderung führt mich von „Ost nach West“: am Watt entlang zur Nordspitze und dann Strand zurück. Generell gilt: die Dünen auf der Odde dürfen nicht betreten werden. Man kann die Odde also nur umrunden und dabei die Natur genießen. Es gilt natürlich: Abstand von den Vögeln halten und die Absperrungen beachten.

Es gibt ein Vogelwärterhaus auf der Odde; vom Aufgang zum Haus starten von Mai bis Oktober Führungen über die Odde (weitere Informationen beim Verein Jordsand). Aber im April gibt es diese Führungen leider noch nicht und so muss ich auf die fachkundigen Erläuterungen verzichten. Am späten Nachmittag bin ich auch ganz alleine unterwegs und kann die Sonne und die Ruhe genießen.

Bohlenweg zur Amrumer Odde
Unterwegs auf der Odde – immer am Zaun entlang, dann hat man den maximalen Abstand zu den Vögeln im Watt

So geht es zwischen Dünen und Vögeln entlang knapp zwei Kilometer nach Norden. Ganz zur Nordspitze der Insel kommt man allerdings nichts: das Gebiet ist Brutgebiet vieler Vögel und abgesperrt. Ein Schild weist uns den Weg über die Dünen zum Strand.

Es geht über die Dünen

Am Strand bietet sich am späten Nachmittag das typische Bild des Inselwanderers in der Nebensaison: ein menschenleerer, weitläufiger Strand. Ruhe. Genießen. Linkerhand türmen sich die Dünen auf, die sich hier bis zu 40 m hoch auftürmen.

Dünen auf Amrum

Knapp zwei Kilometer geht es am Strand zurück. Dann kommen wir am Strandübergang am Norddorf zurück zur Zivilisation. Strandkörbe und eine Surfschule sorgen für etwas Leben. Aber am späten Nachmittag ist der große Trubel ohnehin schon vorbei und auf dem weitläufigen Kniepsand verlaufen sich die Touristen, die hier die Abendsonne im Westen genießen sowieso.

Blick vom Strandübergang Norddorf

Der Weg zurück uns über den Strandübergang am Naturschutzzentrum Amrum vorbei ins Norddorf. Zwei Stunden, knapp 10 Kilometer – der perfekte Abendspaziergang.

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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