Leuchtturm Amrum vom Kniepsand aus

Rund um Amrum

Bei bestem Sonnenschein geht es heute auf zur Inselumrundung. Knapp 12 km auf dem Kniepsand, dem westlich der Insel Amrum vorgelagerten Hochsand. Und dann auf der Watt-Seite zurück zum Norddorf. Es gibt sicher schlechtere Möglichkeiten, den Ostersamstag zu verbringen.

Strenggenommen müsste ich in Richtung Nordwesten starten, um dann am „Strandübergang Norddorf“ auf den Kniepsand zu kommen. Aber ich spare mir diesen kleinen Umweg und gehe Richtung Dorfkern. Dort biege ich dann nach rechts auf die „Inselhauptstraße“, die „Luunstruat“. Am Großparkplatz gehe ich Richtung Dünen. Das wird dann ein etwas mehr als ein Kilometer langer Schlenker, der mich in Nähe der Haltestelle „Norddorf Aussichtsdüne“ wieder fast an die Hauptstraße heranführt. Man kann also ein paar Meter sparen. Aber wie immer gilt: Umwege erweitern die Ortskenntnis.

Umweg durch die Dünen

Zwischen Dünen und Wald geht es südwärts. Am Spielplatz bei der Vogelkoje geht es nach rechts in Richtung der Rekonstruktion des „eisenzeitlichen Hauses“. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung auf Amrum stammen aus der Jungsteinzeit (ca. 3000 v. Chr.). Es ist faszinierend, dass sich damals schon Menschen in dieser doch recht rauhen Gegend angesiedelt haben. Weiter geht es am Quermarkenfeuer Norddorf vorbei zum Kniepsand.

Eisenzeithaus
Quermarkenfeuer Norddorf

Und dann bin ich auf dem Kniepsand, der „größten Sandkiste Europas“. 15 km lang und bis zu 1,5 km breit. Sand, wohin das Auge reicht.

Der Kniepsand – im Norden fast menschenleer

Es geht Richtung Süden, der Sonne entgegen. Je näher ich dem Ort Nebel komme, desto voller wird es am Strand. Nebel und Wittdün haben etwas mehr Einwohner als das Norddorf und auch mehr Gästebetten. Und das merkt man auch am Strand. Aber trotz Osterwochenende und Traumwetter ist es nicht überlaufen.

Der Kniepsand in der Nähe von Nebel – im Hintergrund der Leuchtturm

Nach knapp sechs Kilometern am Strand komme ich am Leuchtturm von Amrum vorbei. Der Leuchtturm liegt hinter den Dünen und es gibt keinen direkten Weg vom Kniepsand zum Leuchtturm. Also kommt der Leuchtturm für morgen auf die Liste.

Leuchtturm Amrum vom Kniepsand aus
Leuchtturm Amrum vom Kniepsand aus

Im Süden von Amrum hat der Kniepsand mit knapp 1,5 Kilometern seine größte Breite. Ich gehe konsequent am Wasser weiter – damit die Inselumrundung möglichst lang wird -, aber irgendwann geht es nicht weiter. Die Süd-West-Ecke der Insel ist das „Brut- und Rastgebiet Kniephaken“. Die Vogelwelt soll dort ungestört bleiben, daher ist dem Menschen das Betreten des Naturschutzgebietes verboten.

Daher biege ich nach Norden ab und erreiche nach einem Kilometer Wittdün. Die „Inselstraße“, die Straße, die die drei Inselorte miteinander verbindet ist hier auch die Einkaufsstraße. Grund genug, hier eine kurze Pause zu machen, einen Kaffee zu trinken und ein paar Souvenirs zu kaufen. Nach einem kurzen Abstecher zum Fähranleger in Wittdün beginne ich auf der Wattseite den Rückweg nach Norden.

In einem weiten Bogen am Ufer entlang gehe ich am Seezeichenhafen von Wittdün, wo auch der Seenotkreuzer Ernst Meier-Hedde der DGzRS stationiert ist und dem Nebeler Ortsteil Steenodde vorbei Richtung Nebel. Immer am Wasser entlang.

Wittdün: Blick vom Fähranleger zum Seezeichenhafen
Sturmflutschäden am Weg zwischen Steenodde und Nebel

In Nebel verlasse ich den Weg am Watt entlang und mache einen Abstecher durch das Dorf. Den „Oasterstigh“ entlang gehe ich bis zur Kirche, danach geht’s wieder zum Watt.

Die St.-Clemens-Kirche in Nebel
Unterwegs zwischen Nebel und Norddorf

Nach weiteren fünf Kilometern am Wand entlang komme ich dann wieder an meinem Ausgangspunkt im Norddorf an.

Bei traumhaften Wetter war das ein wunderschöner Rundgang um die Insel Amrum, aber ich möchte mir nicht vorstellen, wie die Wanderung bei Sturm und Regen gewesen wäre.

Strecke: ca. 28 km – ca. 6,5 Stunden (inkl. Pausen)

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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