Die Zeit am Nachmittag reicht noch, um den Westteil der Hallig zu erkunden. Also einmal Richtung Leuchtturm, weiter zum Fähranleger und dann zurück zum Hotel.
Auf so einer Tour kann man sich fast nicht verlaufen. Es ist immer alles in Sichtweite; kein Baum, kein Strauch; kein Hügel versperrt den Blick. Also los geht’s. Vom Hotel geht es auf der Straße Mayenswarft südwärts. Auf der Hallig gibt es wenig Fahrrad- und Autoverkehr, also kann man generell gut und gefahrlos an den Straßen entlang gehen. Am Ende der Straße geht es rechts in Richtung Sportboothafen. Jetzt, Ende März ist hier nichts los.
Wir gehen also die Straße zurück und biegen dann rechts zur Kirchhofswarf ab. Auf der Warft liegt der Friedhof der Hallig. Früher stand hier auch eine Kirche, aber nach einer Sturmflut im 19.Jahrhundert musste die Kirche abgerissen werden. Jetzt ist der Rest der Warft in Privatbesitz; nur der Friedhof darf betreten werden.
Wir gehen um die Warf herum und folgen dem Weg weiter geradeaus. Am Ende kommen wir zu den Resten der Neu Peterswarf, die in der Sturmflut 1962 zerstört wurde. Immer wieder wird man auf den Halligen auch an solch schönen, ruhigen Sonnentagen wie bei meinem Aufenthalt Ende März 2022 daran erinnert, dass es hier auch ganz anders zugehen kann.
Wieder einmal müssen wir ein paar Meter zurückgehen, um dann der Straße weiter Richtung Süden zu folgen. Es geht geradewegs auf eine kleine Hütte zu. Die verschlossene Hütte ist in Privatbesitz. Aber das ist nicht zu sehen; kein Schild; kein Zaun weist darauf hin, so dass man im ersten Moment eher vielleicht eine Hütte zur Vogelbeobachtung vermutet. Von der Hütte können wir den direkten Weg zum Leuchtturm Langeness einschlagen. Der Leuchtturm steht am Westende der Hallig auf der alten Peterswarf. Der Leuchtturm heißt offiziell „Leuchtturm Nordmarsch“. Die Nordmarsch war eine Hallig, die mit Langeneß zusammengewachsen ist.
Eine alternative Route vom Sportboothafen zum Leuchtturm führt über das Sperrwerk am Jelf an der westlichen Halligkante entlang.
Vom Leuchtturm gehen wir geradewegs Richtung Süd-Osten; dort sehen wir in der Ferne in etwas mehr als einem Kilometer Entfernung schon die Rixwarf und die Warf Hiligenley. Die beiden Warften kennen wir schon von der Anreise, denn an der Rixwarf liegt der Fähranleger der Hallig. Leider war das Nationalparkzentrum auf der Rixwarf geschlossen, als ich auf Langeneß war.
Vom Fähranleger aus umrunden wir die nahegelegene Hallig Hiligenlei bevor es dann auf der Straße Richtung Norden zurück Richtung Hotel geht.
Zusammengefasst:
Ein gemütlicher Nachmittagsspaziergang
Strecke: mit allen Abzweigungen etwa 8 km
Dauer: etwa 1:45
Schwierigkeit: bei gutem Wetter einfach, bei (Gegen-)Wind und Regen natürlich unangenehmer und schwieriger
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