Wir sind reif für die Insel. Von Gremersdorf soll es über Heiligenhafen auf die Insel Fehmarn gehen. Dann einmal rund um Fehmarn und weiter zum Insel-Hauptort Burg, wo wir ein Hotelzimmer gebucht haben. Soweit der Plan.
Um von Gremersdorf zum Ostseeküstenradweg zu kommen, müssen wir zuerst ein paar Kilometer in die falsche Richtung fahren. Nach knapp fünf Kilometern kommen wir bei Wandelwitz wieder auf die Route. Von dort aus geht es Richtung Heiligenhafen. Bald schon kommt der „Ferienpark Heiligenhafen“ in Sicht. Wieder mal ein Apartment-Komplex aus den 1970ern, wie wir schon viele auf unserer Fahrt gesehen haben und noch sehen werden.
In Heiligenhafen nehmen wir das Südufer des Binnensees (die Hauptroute des Ostseeküstenradweges führt nördlich entlang) und fahren am Hafen vorbei weiter in östlicher Richtung.
In Heiligenhafen muss ich mal wieder zum Corona-Test. Wir schreiben das Jahr 2021, Corona-Pandemie, meine zweite Impfung ist noch nicht zwei Wochen her, und so muss ich jedem Hotel einen neuen, maximal 24 Stunden alten Corona-Test vorlegen. Leider erwische da (nicht nur einmal) eine Teststation mit langen Wartezeiten. Knapp eine Stunde wertvolle Zeit verlieren wir, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen können.
Hinter Großenbrode nähern wir uns der Fehmarnsundbrücke. Leider ist aktuell eine Baustelle auf der Brücke; das trübt den Gesamteindruck des „Kleiderbügels“, wie die Brücke aufgrund ihrer Form auch genannt wird. 23 m über NN zeigt der Höhenmesser auf dem höchsten Punkt der Brücke. Eine kleine Steigung im Vergleich zu den letzten Tagen.
Auf der Insel geht es wieder Richtung Westen. Wir wollen die Insel umrunden bevor wir zu unserem Quartier nach Burg auf Fehmarn fahren. Über Strukkamphuk kommen wir zur Orther Reede. Dort ist einiges los: viele Windsurfer und Kiter sind auf dem Wasser unterwegs. Es ist windig: die Wassersportler freut’s, den Radler nicht.
In Lemkenhafen machen wir eine Kaffeepause. Über Orth kommen wir zum Flügger Leuchtturm. Der Leuchtturm ist einer von drei Leuchttürmen der Insel. In jeder Ecke, außer im Nordosten steht einer. Nach dem Abstecher zum Leuchtturm geht es auf dem Deich Richtung Norden. Gegen den Wind. Und irgendwann ist es uns genug. Wir geben den Plan auf, die Insel zu umrunden, und biegen vor Bojendorf Richtung Osten ab und fahren schnurstracks Richtung Burg. Die letzten 15 Kilometer ist nur die Devise „ankommen“.
In Burg auf Fehmarn haben wir ein Hotelzimmer mitten in der Altstadt. Während unseres Rundgangs durch die Altstadt beginnt es zu regnen. Alle Touristen flüchten unter die Vordächer der Geschäfte und die Schirme der zahlreichen Restaurants. Und während wir uns durch die Touristenmassen durchschlängeln, verlieren wir so langsam den Spaß. So zieht es uns in unser Hotel zurück. Feierabend für heute. Und die Inselumrundung wird später nachgeholt.
Der Tag verlief nicht so wie geplant; der starke Wind und der Zeitverlust beim Test haben dazu beigetragen. Trotzdem wie immer eine schöne und abwechslungsreiche Strecke.
Strecke: 65 km, 7 Stunden (inkl. Pausen)
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