Wanderung im Süden

Fünfzehn Kilometer Strand hat die Insel Föhr im Süden und einen Teil davon möchte ich heute erwandern. Es ist also eine Fortsetzung meines Strandspaziergangs vom Vortag.

Die Wanderung beginnt daher genauso wie am Freitag: durch die Innenstadt von Wyk zum Strand und dann westwärts.

Auf der Strandpromenade
Küstenschutz tut not – die Strandbefestigung ist nicht schön, aber wichtig für die Insel
Noch haben wir blau-weißen Himmel ..

Am Strand entlang geht es an den weißen, reetgedeckten Kapitänshäusern vorbei. Sie zeugen von der Blütezeit der Insel, als die Inselfriesen begehrte Seefahrer waren und die Weltmeere befuhren.

Kapitänshäuser

Am Naturschutzgebiet “Godelniederung” muss ich den nach etwa zehn Kilometern Strandwanderung den Strand verlassen, denn das Brut- und Rastgebiet darf nicht betreten werden. Ich folge dem Weg und komme nach Hedehusum, einem Ortsteil von Utersum, einer der elf Gemeinden auf der Insel.

Nach 14 Kilometern habe ich hier meinen “Wendepunkt” erreicht und gehe entlang der Hauptstraße, die passenderweise “Traumstraße” heißt, zurück Richtung Wyk. Der blaue Himmel ist inzwischen passé; es hat angefangen zu regnen.

Regen auf der Traumstraße

Und dann passiert etwas, was mich unheimlich gefreut hat, und was mir als Highlight meines Föhr-Besuches in Erinnerung bleiben wird. Wie ich da einsam in meinen knallroten Regenponcho gekleidet an der Straße entlang gehe, hält der Inselbus neben mir und fragt, ob er mich mitnehmen soll. Super aufmerksam, super nett! Einen Moment bin ich geneigt, das Angebot anzunehmen, aber dann siegt der Stolz des Inselwanderers. Frei nach dem platten Spruch: es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung.

Etwas mehr als fünf Kilometer sind es bis Nieblum. Bei Regenwetter mit grauem Himmel wirkt der Ort, mit seiner Kopfsteinpflasterstraßen, den Friesenhäusern und dem “Friesendom” St. Johannis aber nur halb so schön.

In Nieblum
Der “Friesendom” St. Johannis in Nieblum

Entlang der Hauptstraße, die jetzt passenderweise “Rundföhrstraße” heißt, geht es weiter. Sicher nicht der schönste Weg, aber bei dem Regen möchte ich trotz Regenkleidung doch wieder zurück nach Wyk. Vorbei an Golfplatz und Flugplatz. Sowas gehört anscheinend zu einer Insel dazu.

Nach 25 Kilometern bin ich wieder in Wyk. Noch etwas einkaufen, dann geht es zurück zur Pension. Sicher war es heute nicht die schönste Tour, insbesondere die 10 Kilometer entlang der Straße, aber es war ja auch nicht das allerbeste Wetter und morgen ist ja auch noch ein Tag …

Graph GPXSee / Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

Amazon-Partner-Link:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert