Wie in den meisten Ländern des Commonwealth fährt man auch in Neuseeland auf der linken Straßenseite. Und man gewöhnt sich schnell daran.
Natürlich ist es am Anfang ungewohnt. Und gerade, wenn man mit einem ungewohnt langen Wohnmobil unterwegs ist und man die Maße seines Gefährts noch nicht so richtig einschätzen kann, dann nimmt man am Anfang vielleicht auch mal beim Linksabbiegen einen Bordstein mit.
Wenn man das Wohnmobil abholt, dann wird man als Tourist auch mehr als einmal auf den Linksverkehr hingewiesen. Zudem gibt es mehr als einen „keep left“-Aufkleber in der Fahrerkabine.
Das Abbiegen erfordert am Anfang etwas Konzentration, insbesondere in unübersichtlichen Verkehrssituationen. Am ersten Tag bin ich auf meine Route in eine Baustelle gekommen und musste eine Umleitung fahren. Da habe ich zugegebenermaßen etwas geschwitzt. Aber man gewöhnt sich daran.
Schwieriger war es für mich, mich daran zu gewöhnen, dass der Blinkerhebel rechts ist und dass links der Hebel für den Scheibenwischer platziert ist. Das hat etwas länger gedauert und mehr als einmal habe „mit dem Scheibenwischer geblinkt“. Dann schreckt man kurz zusammen und betätigt den rechten Hebel.
Schalten mit links ist auch kein Problem, allerdings war die Schaltung meines Wohnmobils etwa hakelig. Mehr als ein Mal habe ich die Kupplung etwas strapaziert. Für die nächste Reise steht dann in jedem Fall ein Wohnmobil mit Automatik-Getriebe auf dem Plan.
Trotz aller Tücken des ungewohnten Linksverkehrs und der ungewohnten Anordnung der diversen Bedienelemente ist Autofahren in Neuseeland aber sehr entspannt. Wenn man nicht gerade zur Rush-Hour mitten durch Auckland durch will, dann ist die Verkehrsdichte meist überschaubar. Insbesondere auf der eher spärlich bewohnten Südinsel. Da ist man dann oft ganz alleine auf der Landstraße unterwegs. Die Herausforderung ist dann, darauf zu achten, dass man immer genug Sprit im Tank hat.