Tag 9: Vulkane in den Wolken: Durch den Tongariro Nationalpark nach Ohakune

Heute war der erste Tag, an dem ich zu einem (Zwischen-)Ziel gefahren bin, an dem ich nur eine Nacht bleibe. D.h. der Weg ist das Ziel (unterwegs viel angucken) und früh wegkommen (damit man am Zielort noch ein bisschen was sehen kann).

Also ging es kurz nach acht Uhr morgens vom Blue Lake los. Nachdem es nachts noch geregnet hatte, war das Wetter morgens besser und ich hoffte natürlich auch auf gutes Wetter für unterwegs, denn im Tongariro Nationalpark gab es ja einiges zu sehen (Spoiler: sollte es zu sehen geben).

Erster Zwischenstopp: das Volcanic Activity Centre bei Taupo. Eine kleine, aber sehr liebevoll gestaltete Ausstellung zum Thema Vulkane, Erdbeben – und das was sonst noch so an geologisch interessanten Dingen in Neuseeland gibt. Auf dem Weg dahin steigt auch überall links und rechts des Weges Wasserdampf auf und es gibt Hinweise auf “Thermal Activitivy Walkways”, “Volcanic Villages” usw. Das Volcanic Activity Centre bietet auch einen Erdbebensimulator (Stärke 6,3 auf der Richter Skala). Praktisch täglich bebt auch in Neuseeland irgendwo die Erde. Meist aber nur messbar und nicht spürbar.

Nächster Zwischenstopp: Die Huka Falls. Der Waikato River verengt sich hier auf 15 m und hat auf einer Strecke von etwa 100 m ein Gefälle von 25 m – inklusive eines Wasserfalls am Ende mit 11 m Höhe. 200 Kubikmeter pro Sekunde laufen dadurch – und das Wasser hat eine geniale Farbe!

Wer will, kann sich auch mit einem Jet-Boot den Huka Falls vom Wasser aus nähern. Ist etwas spektakulärer; man wird nass – und 100 Dollar los. Muss also nicht unbedingt sein.

Danach ging es weiter Richtung Lake Taupo. Der größte See Neuseelands (660 Quadratkilometer) und – natürlich – ein Kratersee. Entstanden ca. 180 n.Chr. durch einen der größten Vulkanausbrüche, die es jemals gegeben hat.

Weiter geht’s in Tongariro Nationalpark – leider bei Regen und tiefhängenden Wolken. Die aktiven (!) Vulkane Mt. Ruapehu (2797 m) , Mt. Tongariro (1967 m) und Mt. Ngauruhoe (2287 m) habe ich leider nicht gesehen. Aber ich war in Whakapape in einem neuseeländischen Skigebiet auf der Westseite des Ruapehu (1600 m Höhe, harte Arbeit für das Wohnmobil). Die vulkanische Landschaft sieht etwas unwirklich aus und wenn man die europäischen Alpen gewohnt ist, dann ist es als Skigebiet etwas komisch.

So sieht das ganze von oben aus (bei schönem Wetter) – das Bild habe ich im Tongariro Visitor Center in Whakapapa aufgenommen.

Irgendwann bin ich dann auch in Ohakune auf meinem Campingplatz angekommen (kleiner Campingplatz, gemütlich und sauber) und hatte noch Zeit für einen Spaziergang durch den Ort. Es ist ein Skiort, bei dem im Nord-Winter (Juni – Oktober) anscheinend etwas mehr los ist. Aber aktuell: alles ziemlich ruhig hier.

Vom Ort aus hat man auch einen schönen Blick auf den Mt. Ruapehu:

Aber heute sah das bei mir so aus:

Vielleicht habe ich ja morgen früh bei meiner Abreise Glück. Das Wohnmobil steht so, dass ich direkte Aussicht auf den Mt. Ruapehu hätte.

Morgen geht es dann 360 km nach Wellington und dann heißt es auch schon Abschied nehmen von der Nordinsel.

Meine Route

Von Rotorua nach Ohakune - Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende
Von Rotorua nach Ohakune – Kartenmaterial (c) OpenStreetMap-Mitwirkende

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